Spurensuche in Jahresringen

Das Holz unserer Bäume, in seiner unverwechselbaren und ursprünglichen Form, seit Generationen in vielfältiger Weise genutzt, kann dieses Holz uns noch überraschen? Der Künstler Heinrich Pötsch holt die nahezu unbekannte, aber prägendste Seite des Holzes, die Kopfholzseite mit ihren Jahresringen, aus ihrem Schattendasein und stellt sie ins Blickfeld. Er reiht Jahre an Jahre, vermittelt durch die Jahresringe der einzelnen Hölzer, und kreiert mit überraschenden und verblüffenden Bildern eine neue Wahrnehmung des uralten Rohstoffes Holz.

mosaic-Kopfholzmöbel stehen quer zu den herkömmlichen Möbeln und dem konventionellen Schreinerhandwerk. Die Herstellung ist völlig neuartig und spezifisch. In der einzigartigen Möbelkreation des Künstlers Heinrich Pötsch werden immer nur aufrecht gestellte Massivhölzer zu exklusiven Möbelstücken verleimt. Dabei wird die bisher unbeachtet gebliebene Holzseite, die die herkömmlichen Möbelanbieter tunlichst vermeiden, zum Hauptdarsteller: die Kopfholzseite mit den Jahresringen. Mit unterschiedlichen Holzquerschnitten und Holzformen und dem Zusammenspiel verschiedener Holzarten entstehen einzigartige, neue Kreationen mit verblüffenden Ornamenten in unendlich vielen Variationen: Mosaiken in Holz. Die Regeln des Schreinerhandwerks zu durchbrechen, wie es in der Kopfholzverarbeitung sowie durch das gemischte Zusammenfügen von unterschiedlichen Holzarten zum Ausdruck kommt, führt zu verblüffenden Bildern und kreiert einen neuen Stil. Die Anwendung ist jedoch nur begrenzt machbar und sinnvoll.

Die Idee und die Entwürfe der mosaic-Kopfholzmöbel entwickelten sich ohne Rückgriff auf Vorbilder, denn es gibt sie nicht. Dadurch entstand eine unvergleichbare, neue und gelungene Möbelkreation, die jedem echten Kenner die Faszination des Kopfholzes nahe bringt. Die natürliche, zeitlose Schönheit, die wenigen Exponate und die aufwendige Herstellung machen diese künstlerischen Objekte auch zu beachtlichen Wertgegenständen.

Von Besprechungs- und/oder Küchentischen und dazu passenden Stühlen, Couch- und Beistelltischen, CD- und Blumentändern bis hin zu Schränken - alles ist in Kopfholz möglich. Der Künstler und Erfinder der mosaic-Kopfholzmöbel entwirft, gestaltet und produziert seine faszinierenden Kopfholzarbeiten selbst. Dabei findet er immer wieder neue Detail- und Dekorvarianten. Bei jedem Möbelstück entstehen überraschende Effekte. Die Naturfarben in den sich nie wiederholenden Jahresringen der Edelhölzer der hiesigen Streuobstwiesen - Kirschbaum, Birnbaum und Apfelbaum - sowie auch Nussbaum, geben den Möbeln eine intensive Farbenpracht in immer anderer Linienführung. Überraschend und besonders interessant wirken die gerundeten, weichen und elegant geschwungenen Rückenlehnen der Stühle, die feine Komposition der Säulentische und die filigranen Blumenständer. Die sägeblattrunden Tischplatten nur aus Quadraten oder aus Quadraten und Rechtecken - mit gewähltem Dekor - werden auch ein mathematisches Interesse aufblitzen lassen.

Bei der Spurensuche in Jahresringen wurden jedoch nur die Hölzer der heimischen, aber sehr landschaftsprägenden Bäume aus dem Südschwarzwald verwendet; fremde Hölzer wie z.B. Tropenhölzer kamen nicht in Frage.

Die Reproduktion der mosaic-Kopfholzmöbel ist in Form und Größe problemlos machbar; bei der Gestaltung der mosaic-Oberflächen wird sie jedoch nur annähernd möglich sein. Die Einmaligkeit der Jahresringe in den immer anderen Kopfhölzern drängt sich vermutlich nur dem genaueren Betrachter auf, bei den Naturfarben der Hölzer wird die Veränderung jedoch deutlich ausfallen. Besonders die hellen und dunklen Holzarten, deren Farbenspektrum eine große Bandbreite aufweist, werden ein so deutlich gesehenes Bild zeichnen, daß hier zweifelos jedes Exemplar als Unikat angesehen werden muß.

 
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holzmoebel 2009